Reinach weist einen Verlust von CHF 3.760 Mio. aus

14.04.2025

Die Rechnung 2024 der Gemeinde schliesst mit einem Verlust von CHF 3.760 Mio. ab. Das Rechnungsjahr war geprägt durch viele negative, unbeeinflussbare Faktoren. Im Resultat ent-halten ist bereits die Aufwertung des Finanzvermögens über CHF 5.889 Mio. Ohne diese buch-halterische Aufwertung läge der Verlust sogar bei CHF 9.649 Mio.

Kosten- und Ertragsschere ging auseinander
Während die Kosten um CHF 5.150 Mio. zugenommen haben, sind die Erträge um CHF 1.238 Mio. gesunken. Die Steuereinnahmen liegen weit unter den Erwartungen (- CHF 3.851 Mio.). Kostenseitig führte die demografische Entwicklung bei den Alters- und Pflegeheimkosten zu erheblichen Mehr-aufwendungen (+ CHF 1.695 Mio.). Im Vergleich zur Vorjahresrechnung stiegen diese Kosten sogar um CHF 3.2 Mio. in diesem Bereich. Ebenfalls sind die Energiekosten nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und führten zu Mehraufwendungen. Nebst all diesen kaum beeinflussbaren Faktoren hat sich auch das Weltgeschehen auf die Finanzen ausgewirkt, so dass die Zinsstrategie starken Schwankungen ausgesetzt war. Bei den beeinflussbaren Kosten war die Budgetgenauigkeit hinge-gen sehr gut.

Investitionen bei den Schulhäusern

Die Nettoinvestitionen beliefen sich auf CHF 23.843 Mio. und lagen somit um CHF 1.195 Mio. über dem Budgetwert. Der grösste Budgetposten war das Schulhaus Surbaum, das mit insgesamt CHF 15.094 Mio. zu Buche schlug. Für das Haus der Musik fielen ebenfalls im letzten Jahr die ersten Kosten von rund CHF 4 Mio. für den Landkauf und den Aus- und Umbau an.

Abnahme Eigenkapital und Aussichten
Das Eigenkapital reduziert sich um den Verlust von CHF 3.760 Mio. auf CHF 38.663 Mio. Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um CHF 23 Mio. auf CHF 109 Mio. Die Neuaufnahmen wurden vorwiegend benötigt, um die Fertigstellung des Schulhauses Surbaum zu finanzieren.

Ausblick
Um den operativen Verlust zu verringern, müssen die Kosten und Investitionsausgaben soweit wie möglich gesenkt und Projekte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Dafür wird der Gemeinderat kurzfristig wirksame Massnahmen für die Jahre 2025 und 2026 beschliessen, um die Kosten rasch zu senken und eine weitere Verschuldung zu verhindern. Er ist daran eine mittel- und langfristige Strategie zu entwickeln, wie die Gemeindefinanzen nachhaltig ins Lot gebracht und die Verschuldung reduziert werden kann.

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