Naturnah und vielfältig gestaltete Grünräume im Siedlungsgebiet sind eine Chance für die Artenvielfalt, sie laden aber auch zum Aufenthalt im Freien ein, dienen als Treffpunkt und zur Erholung, ermöglichen Naturerlebnisse und fördern unser Wohlbefinden. Die Gemeinde Reinach hat in den letzten Jahren mit diversen kleinen und grösseren Projekten neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen.
Der alte Friedhof neben der Dorfkirche St. Niklaus wurde 1982 durch den neuen, grösseren Friedhof Fiechten abgelöst. Wenn die letzten Gräber ab 2025 aufgehoben werden, soll der alte Friedhof schrittweise zum «Stadtpark» werden.
Heute ist der alte Friedhof eine grüne, ruhige Oase inmitten des Zentrums. Der mächtige Baumgestand bietet einen kühlen Rückzugsort an Hitzetagen. Dank der extensiven Nutzung und Pflege finden zahlreiche Tier-und Pflanzenarten wie Mönchsgrasmücke, Wildbienen, Buntspecht, Kleiber, Igel und Zwergfledermaus hier mitten im Zentrum einen Lebensraum. Diese Naturwerte, der Baumbestand die Identität und die Geschichte des Ortes sollen gewahrt werden, wenn der alte Friedhof behutsam zum «Stadtpark» weiterentwickelt wird. Ziel ist eine grüne, naturnahe Oase im Zentrum.
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Es muss nicht gleich ein ganzer Park sein: Auch auf kleinen Flächen ist ein Beitrag für eine vielfältige Stadtnatur möglich, z.B. mit einer neuen artenreichen Hecke oder «wildem» Strassenbegleitgrün. Ziel ist es, in Reinach das Netz an geeigneten Lebensräumen, Verbindungsachsen und Trittsteinen - die so genannte «ökologische Infrastruktur» - stetig zu ergänzen und weiterzuentwickeln. Der Werkhof der Gemeinde Reinach nutzt darum bei Strassen- oder Leitungssanierungen die Gelegenheit, auch gleich Rabatten und Strassenränder naturnah zu gestalten und mit einheimischen Staudenmischungen, Kleinsträuchern oder Bäumen zu bepflanzen. Dabei werden laufend neue Substrate und Pflanzenmischungen ausgetestet und für den Standort die beste Lösung gesucht.
Einige Beispiele folgen.
In den letzten Jahren hat die Gemeinde Reinach verschiedene Spielplätze neugestaltet und in der Sportzone Fiechten sind neu Fussballspielfelder entstanden. Bei allen Vorhaben soll auch die Natur ihren Platz haben: nach Möglichkeit werden bestehende Naturwerte erhalten und die neue Umgebung naturnah gestaltet.
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Am Standort der ehemaligen ARA Birs ist 2020 eine Weiherlandschaft entstanden. Im vorderen Bereich lädt die Weiheranlage die Bevölkerung zu Erholung und Naturbeobachtung ein. Im hinteren Bereich hat der Mensch keinen Zugang: Hier sollen sich Tiere und Pflanzen frei entfalten können. Hier gehts zum Natur- und Erlebnisweiher.
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Der Fiechtenweg, der das Schulhaus mit der Sportzone Fiechten verbindet, wurde 2020 zum grünen Begegnungsraum und als Erweiterung des Pausenplatzes umgestaltet. In zwei Workshops konnte die Bevölkerung ihre Wünsche äussern und Anregungen einbringen. Entstanden sind eine attraktive Verbindung zu Fuss oder mit dem Velo, naturnahe Bereiche mit Bäumen, Brunnen und Sitzgelegenheiten, die zum Spielen einladen und wo auch kleine Anlässe durchgeführt werden können.
Am Fiechtenweg wachsen nun Birken, Eschen, Föhren und Sumpfeichen neben Felsenbirnen, Spindelstrauch, Heckenkirschen, Holunder und Purpur-Weide. Auf dem Schulareal an der Zihlackerstrasse ist ausserdem ein Obst- und Schulgarten mit seltenen Pro Specie Rara-Obstbäumen entstanden. Schon bald können hier Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen und Mirabellen gepflückt werden.
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Gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern wurden Ideen für die Aufwertung des kleinen Quartierplatzes erarbeitet. 2020 ist ein naturnaher Platz mit Obstgehölzen und ausreichend Sitzgelegenheiten für gemeinsame Treffen entstanden. Hier gehts zum Quartierplatz Mischeli.
Der «Kägenwald» grenzt südlich ans Arbeitsgebiet Kägen und ist ein wertvoller Lebensraum für licht- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten. 2013 hat die Gemeinde in dieser Naturschutzzone verschiedene Massnahmen umgesetzt, um den ökologischen Wert zu erhöhen und auch die Erholungsqualität zu stärken. Eichen, Waldföhren und Steinweichseln, eine vielfältige Strauch-schicht und eine artenreiche Bodenvegetation werden gefördert, Totholz wird für Höhlenbrüter und Kleinfauna wie den Hirschkäfer stehen gelassen. Am südlichen Waldrand wurde ein breiter Wiesensaum angelegt. Am Neuhofweg und am südlichen Waldrand sind neue Sitzgelegenheiten entstanden und die Durchwegung wurde angepasst. So können z.B. Arbeitnehmende aus dem Kägen ihre Mittagspause in der Natur verbringen.
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Im Wohnquartier «Rebberg» erinnert nur noch wenig daran, dass hier früher Reben kultiviert wurden. Der gemeindeeigene Rebberg beim Reservoir am Hollenweg bleibt aber weiterhin erhalten. Nach der Aufgabe der früheren Pächterin haben die erfahrenen Winzer Sascha und Pascale Simmendinger die Pacht übernommen. Im April 2022 haben sie die alten Rebstöcke durch die pilzwiderstandsfähige Weissweinsorte Souvignier gris ersetzt.
Gleichzeitig hat die Gemeinde Massnahmen zugunsten von Gartenrotschwanz, Zauneidechse und weiteren einheimischen Tier- und Pflanzenarten umgesetzt. Direkt am Hollenweg hat der Werkhof Reinach eine Ruderalfläche geschaffen und mit einheimischen Kräutern bepflanzt. Auf einer weiteren Fläche wird in nächster Zeit eine regionale, besonders artenreiche Wiesenmischung angesät. Die Hecke im Süden der Parzelle wurde ausgelichtet und die Forsythien durch einheimische Sträucher wie Schwarzdorn und Pimpernuss ersetzt. Ein Teil der alten Rebstöcke dient aufgestapelt nun als ideales Versteck für die Zauneidechsen. Auch die neugepflanzten Wildrosen bieten den kleinen Reptilien Schutz, z.B. vor jagenden Katzen.
Während der Rebberg selbst nicht öffentlich zugänglich ist, befindet sich am Reservoir-Wägli ein lauschiger Sitzplatz im Schatten einer grossen Kastanie inklusive Aussicht über Reinach.
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